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bühne

Plakat und Postkarten: Elodie Perilhon

kammerlesung

Die Stimme und das Wort. Sie brauchen sich. Gegenseitig. Sie bedingen sich. Das Wort, das gesprochen werden will, wird unsere Stimme beeinflussen. Und der Klang unserer Stimme wandelt den Sinn unserer Worte.

Ich schreibe seit meiner Jugend. Lange Zeit nur Tagebücher und Briefe. Dann kam ich zum Theater und fing an, für die Bühne zu schreiben. Texte, die gesprochen werden wollen. Auch wenn ich Zeiten hatte, in denen ich kaum Worte fand, so ist das Schreiben für mich bis heute ein unerschütterliches Mittel, meine Gedanken in die Welt zu tragen.

Der rote Faden meines Lebens ist die Stimme. In all ihren Formen. Ausgehend von einer klassischen Gesangausbildung, weiter zum Theater, hin zur begleitenden Geburtsvorbereitung. Mit Schmerzlinderung dank Atem und Stimme und meiner langjährigen Erfahrung, diesen für mich unerschöpflichen und faszinierenden Reichtum menschlichen Ausdrucks zu lehren.

Heute bin ich sehr glücklich, diese beiden Strömungen meines Schaffens unter einen Hut zu bringen. 2006 habe ich einen Bühnenmonolog für eine Frauenstimme geschrieben. LE CRI.
Ich habe die Hälfte meines Lebens in Frankreich gelebt. Im Winter 2017 habe ich diesen Monolog endlich in die deutsche Sprache übersetzt. DER SCHREI.
LE CRI erzählt die Geschichte einer Frau, die mit Worten gegen die schweigende Leere ihrer Beziehung ankämpft. Sie atmet, sie flüstert, sie spricht und singt sich aus ihrer Verstummung. Ihr leiser Schrei zieht sich wie dichter Nebel durch den Text.

Die Lesung ist ein Erlebnis voller Sinnlichkeit, weiblich, ebenso zerbrechlich wie stark.

LE CRI basiert auf meiner persönlichen Geschichte.